Die deutschen Verben sind das Herzstück jeder Aussage und eine der wichtigsten Wortarten beim Sprachenlernen. Ohne Verben könnten wir weder Handlungen beschreiben noch Zustände ausdrücken, weder in der Gegenwart, Vergangenheit noch Zukunft.
- Verben verbinden Subjekte mit Tätigkeiten, Zuständen und Veränderungen.
- Sie sind unverzichtbar für die Satzbildung und Kommunikation.
- Das Verständnis und die Beherrschung der wichtigsten Verben erleichtern das Verständnis und die aktive Nutzung der Sprache enorm.
Bedeutung der Verben
Sein – to be
Ein unverzichtbares Hilfs- und Vollverb, das Existenz, Identität und Zustände beschreibt.
Haben – to have
Wird als Vollverb für Besitz und als Hauptverb zur Bildung vieler zusammengesetzter Zeiten genutzt.
Werden – to become
Ermöglicht die Bildung des Futurs und der Passivformen und beschreibt Veränderung oder Entwicklung.
Können – can, to be able to
Drückt Fähigkeit oder Möglichkeit aus und wird als Modalverb eingesetzt.
Müssen – must, to have to
Zeigt Notwendigkeit oder Verpflichtung an, ebenfalls als Modalverb.
Sagen – to say
Ein häufig genutztes Verb für direkte und indirekte Rede.
Geben – to give
Beschreibt Übergabe und wird oft in festen Wendungen verwendet.
Gehen – to go
Ein essentielles Bewegungsverbum, das in vielen Alltagssituationen gebraucht wird.
Wissen – to know (facts)
Unterscheidet sich vom Kennen und wird verwendet, um Fakten oder Informationen auszudrücken.
Sehen – to see
Ein sinnliches Verb, das Wahrnehmung beschreibt.
Weitere wichtige Verben
- Lassen – to let, to allow
- Stehen – to stand
- Finden – to find
- Bleiben – to stay
- Liegen – to lie (down)
- Heißen – to be called
- Denken – to think
- Nehmen – to take
- Tun – to do
- Dürfen – may, to be allowed
- Glauben – to believe
- Halten – to hold, to stop
- Nennen – to name, to call
- Mögen – to like
- Zeigen – to show
- Führen – to lead
- Sprechen – to speak
- Bringen – to bring
- Leben – to live
- Fahren – to drive, to ride
- Meinen – to mean, to think
- Fragen – to ask
- Kennen – to know (people, places)
- Gelten – to be valid
- Stellen – to place, to set
- Arbeiten – to work
- Folgen – to follow
- Lernen – to learn
- Bestehen – to exist, to insist, to pass (an exam)
- Verstehen – to understand
- Bekommen – to receive
- Beginnen – to begin
- Erzählen – to tell, to narrate
- Versuchen – to try, to attempt
- Schreiben – to write
- Laufen – to run, to walk
- Erklären – to explain
- Entsprechen – to correspond
- Setzen – to set, to place, to sit
- Ziehen – to pull, to move
- Beziehen – to refer
- Anfangen – to start
- Essen – to eat
- Trinken – to drink
- Schlafen – to sleep
Warum sind diese Verben wichtig?
- Sie decken die meisten Kommunikationsbedürfnisse ab: Sein, Haben, Können, Müssen bilden die Basis für fast alle Satzkonstruktionen.
- Viele dieser Verben sind unregelmäßig und benötigen besondere Aufmerksamkeit beim Lernen.
- Mit diesen Verben lassen sich sowohl einfache als auch komplexe Sätze bilden, was rasches Vorankommen ermöglicht.
Einordnung in den Lehrplan
Diese Verben sind Kerninhalte in jedem Deutsch-Lehrplan, vom Anfänger- bis zum Fortgeschrittenen-Niveau. Sie werden systematisch eingeführt und vertieft, da sie für die Sprachkompetenz entscheidend sind.
Die Verben Sein, Haben, Werden, Gehen und Kommen gehören zu den wichtigsten Verben, die in den Niveaus A1 bis B1 gelernt werden.
Typische Verben für die Niveaus A1 bis B1 sind z.B. sein, haben, werden, gehen, kommen.
Können, Müssen, Dürfen, Sollen und Wollen sind die deutschen Modalverben.
Modalverben verändern die Aussage des Hauptverbs:
- Können (can)
- Müssen (must)
- Dürfen (may)
- Sollen (should)
- Wollen (want)
Sich freuen, aufstehen und sich erinnern sind Beispiele für reflexive Verben.
Reflexive Verben beziehen sich auf das Subjekt selbst und werden mit sich verwendet:
z. B. sich freuen, sich erinnern, sich waschen.
Starke Verben ändern ihren Stammvokal in den verschiedenen Zeiten, während schwache Verben einheitliche Endungen verwenden.
- Starke Verben: (singen, fahren) - Stammvokal ändert sich (ich fuhr).
- Schwache Verben: (machen, sagen) - reguläres -te für Vergangenheit.
Verbtyp | Beispiel(e) | Beschreibung |
---|---|---|
Vollverben | sein, haben, gehen | Haupthandlungen oder Zustände im Satz |
Modalverben | können, müssen, dürfen | Drücken Möglichkeit, Notwendigkeit aus |
Reflexive Verben | sich freuen, sich waschen | Verweisen zurück auf das Subjekt |
Starke Verben | fahren, sehen, kommen | Ändern Stammvokal bei Konjugation |
Schwache Verben | arbeiten, spielen | Folgen regelmäßigen Konjugationsmustern |
Hilfsverben | sein, haben, werden | Bilden Zeiten und Passiv |
Die wichtigsten deutschen Verben decken alle grundlegenden Kommunikationsbedürfnisse ab und gehören zu den Kerninhalten jedes Lehrplans.
- Mit den Verben sein, haben, werden lassen sich viele Sätze bilden.
- Modal- und Reflexivverben erweitern die Ausdrucksmöglichkeiten.
- Starke und schwache Verben folgen unterschiedlichen Regeln für die Konjugation.
- Sein: to be — beschreiben von Zuständen, Identität, Existenz
- Haben: to have — Besitz, und als Hilfsverb für Zeiten
- Werden: to become — Veränderung, Zukunft, Passiv
- Gehen: to go — Bewegung, Alltagsgebrauch
- Kommen: to come — Ankommen, Bewegung
- Machen: to do/make — vielseitig, sehr gebräuchlich
- Sagen: to say — Kommunikation, direkte/indirekte Rede
- Sehen: to see — Wahrnehmung
- Geben: to give — Übergabe, wichtige Redewendungen
- Wissen: to know (facts) — Faktenwissen
- Können: can, to be able — Fähigkeit, Möglichkeit
- Müssen: must, to have to — Notwendigkeit, Pflicht
- Dürfen: may, to be allowed — Erlaubnis
- Sollen: should, ought to — Empfehlung, Verpflichtung
- Wollen: to want — Wunsch, Absicht
- Sich freuen: to be happy
- Sich erinnern: to remember
- Sich waschen: to wash oneself
- Sich vorstellen: to introduce oneself/imagine